Auf unserer Hofstelle in Eissen liegt unser Bürogebäude. Unser Betrieb lebt von einem harmonischen Miteinander und wir schätzen den regen Austaustausch untereinander. Als breit aufgestellter Betrieb mit verschiedenen Abteilungen im Bürogebäude und vielen Kollegen auf derselben Etage standen wir vor einer Herausforderung: Wie gelingt es uns nun, die Mitarbeitersituation zu entzerren und die Kontakte zu minimieren? Durch die veränderte gesundheitliche Situation musste eine Lösung her. In einer Betriebsversammlung setzten wir uns zusammen und nach einem intensiven Austausch wurde eine gemeinsame Strategie entwickelt.

Landwirtschaftliche Produktion

In der landwirtschaftlichen Produktion haben wir 20 festangestellte Mitarbeiter die ganzjährig allen anfallenden landwirtschaftlichen Tätigkeiten nachgehen. Dazu kommen zur Hauptzeit der Ernte in den Monaten Mai bis Juli 12 bis 15 Saisonarbeiter hinzu, die bei Feldpflegearbeiten von Ackerfrüchten wie Erdbeeren, Möhren und Himbeeren helfen. Hier stehen wir plötzlich vor einem Dilemma: wir benötigen in einer Zeit, in der man weniger Kontaktpunkte generieren muss und soll, mehr Mitarbeiter. In der Regel handelt es sich bei unseren Erntehelfern um polnische Studenten. Durch die veränderte Situation steht allerdings nicht fest, ob die polnischen Erntehelfer bis zum Saisonstart wieder einreisen dürfen oder wollen. Doch wir sind zuversichtlich, dass wir unsere Ernte auch dieses Jahr ohne Verluste eingeholt bekommen. Bei Feld- und Pflegearbeiten, ist die Einhaltung eines sicheren Abstandes außerdem gut zu gewährleisten. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel zur Erntehelfersituation 2020.

Obst- und Gemüsehandel

Unsere Mitarbeiter im Bereich Obst- und Gemüsehandel haben festgelegte Bürozeiten, um Bestellungen der Versorgerzentren immer zeitnah entgegennehmen und bearbeiten zu können. Unsere Mitarbeiter des Getreidehandels arbeiten normalerweise zu den gleichen Bürozeiten. Diese Situation kam nun für uns nicht mehr in Frage, da wir möglichst wenige Kontakte untereinander generieren wollten. In unserer Mitarbeiterversammlung haben wir beschlossen, dass wir ab sofort unsere Bürozeiten im Schichtdienst abwickeln werden.
Die Mitarbeiter des Obst- und Gemüsehandeln arbeiten nun von 06:00 bis 12:30 Uhr und müssen bis spätestens 12:45 Uhr das Bürogebäude verlassen, damit ab 13:00 die Schicht des Getreidehandels beginnen kann (detailliertere Informationen erhalten Sie hier).
Weiterhin haben wir beschlossen, dass unser Hofladen in Eissen geöffnet bleiben soll. Natürlich liegt hier die größte Infektionsgefahr, denn hier findet Begegnung statt. Doch den Laden zu schließen, kam für uns nicht in Frage, wir möchten weiter unseren Kunden ein hochwertiges Angebot an regionalem Obst und Gemüse und ausgewählter Naturkost bieten. Unsere Mitarbeiter im Hofladen achten auf die Einhaltung der Sicherheitsregeln und wir sind begeistert von der Achtsamkeit und Rücksicht unserer Kunden.
Als weitere gute Nachricht können wir berichten, dass wir ab Mitte April eine neue Mitarbeiterin im Team Obst/Gemüse begrüßen dürfen.

Getreidehandel

Die Mitarbeiter des Getreidehandels arbeiten in der zweiten Schicht, die um 13:00 Uhr beginnt und um 19:00 Uhr endet. Alle Mitarbeiter sind aber auch außerhalb der neuen Zeiten bei dringenden Fragen, per Handy zu erreichen (detailliertere Informationen erhalten Sie hier). Auch hier wird ab Mitte April eine neue Mitarbeiterin unser Team unterstützen.

Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit unseren Lösungswegen und unsere Mitarbeiter äußern sich positiv zum Schichtdienst auf Zeit. Dennoch fehlt der Austausch untereinander, das Treffen in der Mitarbeiterküche und die Unterhaltung auf dem Flur. Wir haben in unserem Betrieb ein "starkes Wir" und ein außerordentlich gutes Miteinander und freuen uns schon sehr auf die Zeit nach den Einschränkungen.